Zangen sind vielseitig und unverzichtbar in jeder professionellen Werkzeugausstattung
Welchen Zangentyp benötigen Sie?
- Welche Zangen gibt es und wie lassen sie sich unterscheiden?
- Unterscheidung nach Funktion
- Schneidende und trennende Zangen
- Greifende und haltende Zangen
- Umformende Zangen (Crimpen, Ablängen, Abisolieren)
- Kombinations- und Multifunktionszangen
- Spezialzangen
- Unterscheidung nach Gewerk
- VDE Zangen für alle Elektroinstallationen
- ESD Zangen für alle Arbeiten an empfindlichen elektronischen Bauteilen
- Zangen für feinmechanische Arbeiten außerhalb der Elektrik und Elektronik
- Aufbau einer Zange
- Zangensets
Neben Schraubendrehern, Hammer und Wasserwaage sind Zangen unentbehrlich in jeder Werkzeugausstattung. Insbesondere im Profi Handwerk wie z.B. in der Elektrik oder Elektronik sind verschiedene Zangen essentielle Begleiter und kommen bei vielen Routinetätigkeiten zum Einsatz. Zangen sind, wie das Handwerk selbst, sehr vielseitig und helfen bei ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Deshalb ist die Zangenwelt riesengroß! Die Kneifzange oder die Wasserpumpenzange kennen sicherlich die meisten Menschen. Es gibt aber noch viele weitere Zangentypen und Spezialzangen.
Die folgenden Informationen sollen zum einen einen nützlichen Überblick über verschiedene Zangenarten geben. Zum anderen erfahren Sie, welche (Profi) Zangen Wiha im Angebot hat und welche Zange für welche Anwendung geeignet ist.
Welche Zangen gibt es und wie lassen sie sich unterscheiden?
Die Vielfältigkeit der Zangen-Welt kann überwältigend sein und je nach Kenntnisstand ist es schwer auszumachen, welche die richtige Zange für Ihre Anforderung ist. Die Kaufentscheidung fällt leichter, wenn Sie die beiden folgenden Punkte für sich klären und so das riesige Angebot eingrenzen:
Unterscheidung nach Funktion
Man unterscheidet in:
Schneidende und trennende Zangen
In die Kategorie "Schneidende und trennende Zangen" fallen alle große und kleine Zangen, die hauptsächlich dafür da sind, einen Werkstoff zu durchtrennen. Bekanntester Vertreter ist der Seitenschneider. Dieser kommt besonderes häufig im Rahmen einer Elektroinstallation oder bei Arbeiten an empfindlichen elektronischen Bauteilen zum Einsatz. Weitere, weniger bekannte Untergruppen schneidender Zangen, sind z.B. Schrägschneider oder Vornschneider. Beide unterscheiden sich vom Seitenschneider durch die Position der Schneidestellen an den Zangenbacken.
Wer Baustahl oder Werkstoffe mit größerem Durchmesser durchtrennen muss, kann dies mit einem Bolzenschneider bewerkstelligen. Auch die Kneifzange gehört in die Rubrik der schneidenden und trennenden Zangen. Sie ist vor allem in der Holzverarbeitung unentbehrlich z.B. wenn Sie Nägel entfernen müssen.
Abisolier- und Abmantelungszangen (oder Abmantelungswerkzeug) können ebenfalls hier zugeordnet werden, weil auch sie trennen. Beide Typen kommen in der Elektroinstallation zum Einsatz. Sie finden alle Informationen dazu im Shop unter Abisolier- und Abmantelungswerkzeug.
Greifende und haltende Zangen
Greifende und haltende Zangen können in die Gruppe der Präzisionszangen, für feinmotorische Arbeiten, und in Greifzangen für gröbere Tätigkeiten unterschieden werden. Innerhalb dieser beiden Gruppen, werden Zangen in weitere Untergruppierungen eingeteilt.
Zangen für Präzisionsarbeiten
Immer, wenn Sie feine Materialien mit geringem Durchmesser greifen, halten, fixieren, zuführen oder auch biegen möchten, müssen Sie zu klein konstruierten und präzisen Greifzangen mit hoher Haltewirkung greifen. Oft haben Sie es bei solchen Tätigkeiten auch mit beengten Arbeitsverhältnissen zu tun, weshalb Sie nur mit schmalen Werkzeugen hantieren können.
Insbesondere die Form der Zangenbacken sind vielfältig. Sie sind zwar immer filigran konstruiert, unterscheiden sich aber in ihrer Geometrie. Daraus ergeben sich dann die folgenden wichtigen Untergruppen von Präzisionszangen:
- Flachzangen: Sie haben lange Backen und die Enden sind rechtwinklig (nicht spitz, rund oder halbrund). Flachzangen gelten als Standardvariante unter den greifenden Zangen. Sie eignen sich demnach als universell einsetzbares Greifwerkzeug, mit dem Sie Werkstücke unterschiedlicher Größe und Materialbeschaffenheit fixieren oder zuführen können. Typische Einsatzgebiete sind:
- Elektrik: bei der Kabelverarbeitung
- Schmuckbearbeitung und Verarbeitung
- Elektronik: Fixierung von Bauteilen für das Verlöten
- Flachrundzangen: Sie haben lange Backen, die vorn eher schmaler zulaufen. Im Unterschied zu den Flachzangen, sind die äußeren Zangenenden der Flachrundzange abgerundet. Aus diesem Grund gelangt man einfacher in beengte Arbeitsräume. Sie können damit dort besser justieren als es mit einer Flachzange möglich ist. Des Weiteren können Sie einfach runde Ösen biegen. Typische Einsatzgebiete:
- Elektrik: bei der Steckdosenmontage
- Modellbau zur Einführung tiefliegender Bauteile
- Rundzangen: Sie haben lange Backen, die vorne komplett abgerundet sind. Aufgrund dieser Geometrie verjüngen sich die Zangenbacken nach vorne hin stark. Die Greiffläche ist somit wesentlich kleiner als bei den zuvor genannten Greifzangen. Aufgrund der runden Form der Zangenbacken können Sie einfach und exakt Ösen und Ringe sowie Kabelverbindungen mit unterschiedlichen Durchmessern formen. Typische Einsatzgebiete:
- Elektrik
- Elektronik
Greifende Zangen für gröbere Arbeiten
Im Bereich der Installation und Wartung von Rohrleitungen, wo Rohre, Ventile oder Muffen mit größerem Durchmesser gegriffen, aufgedreht und angezogen werden müssen, kommen Wasserpumpenzangen, Rohrzangen oder auch Zangenschlüssel zum Einsatz. In den eigenen Vier Wänden beispielweise zum Öffnen von Überwurfmuttern am Waschbeckenabfluss, wenn Sie den Siphon reinigen wollen. Sie unterscheiden sich untereinander in der Maulstellung sowie im Hebelmechanismus.
- Wasserpumpenzangen: Ihr Gelenk ist verstellbar. Durch den gleitfähigen Mechanismus kann die Wasserpumpenzange an den Durchmesser unterschiedlicher Rohr- und Verbindungsteile angepasst werden. Sie ist in der Regel NICHT selbstklemmend, sondern muss durch die Handkraft in der idealen Stellung festgehalten werden.
- Rohrzangen: Sie ist selbstklemmend, wobei die Öffnungsweite des Greifmauls vor dem Ansetzen auf den Durchmesser des Werkstücks eingestellt und fixiert werden muss. Gemeinhin wird sie auch als Schwedenzange bezeichnet.
- Eckrohrzange: Wie die Rohrzange ist sie selbstklemmend. Im Unterschied zur Rohrzange hat die Eckrohrzange ein um 45° abgewinkeltes Maul. Dadurch gelangt man mit ihr leichter an schwer zugängliche Bauteile.
Umformende Zangen (Crimpen, Abmanteln, Abisolieren)
Dazu zählen beispielsweise Spezialzangen, die bei Elektroinstallationen zum Einsatz kommen. Zu nennen sind insbesondere Crimpzangen und Abisolierzangen, die bei der Kabelinstallation genutzt werden. Sie finden alle Information zu Crimpzangen, Abisolierzangen und zu weiteren Werkzeugen, die für die elektrische Kabelverarbeitung konzipiert sind, in den folgenden Online-Shop-Kategorien. Sollten Sie allgemeine Informationen zu den Kabelverarbeitungstätigkeiten suchen, finden Sie alles darüber in unserem Ratgeber: Ablängen, Abmanteln, Abisolieren.
Kombi- und Multifunktionszangen
Mehr und mehr setzen sich multifunktionale Zangen durch. Traditionell werden Sie Kombizangen genannt. Mit Kombizangen können Sie schneiden/kneifen, greifen und/oder formen. Eine Kombi- oder Multifunktionszange spart zum einen Platz in der Werkzeugkiste. Zum anderen arbeiten Sie mit ihr effizienter, weil Sie mehrere Arbeitsschritte mit nur einem Werkzeug erledigen und es während Ihrer Tätigkeit nicht austauschen müssen.
Für Elektriker bieten wir zwei spezielle Multifunktionszangen für Installations- und Kabelverarbeitungsarbeiten an: die 8in1 Multifunktionszange sowie die TriCut zum Ablängen, Abmanteln und Abisolieren.
Spezialzangen
Hier sind insbesondere die folgenden anwendungsspezifischen Zangen zu nennen
- Sicherungsringzangen für die Montage und Demontage von Sicherungsringen
-
Installationszangen für alle Elektroinstallationsarbeiten
- Revolverloch- und Ösenzangen zum Verpressen von Löchern
Unterscheidung nach Gewerk
Neben der Frage für welche Tätigkeit Sie Ihre Zange hauptsächlich nutzen möchten, lautet, die zweite Frage, die Sie sich vor dem Zangenkauf stellen müssen:
„In welchem Umfeld kommt die Zange zum Einsatz“?
Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an das Material der Zange, insbesondere die Ummantelung der Zangengriffe.
VDE Zangen / Elektrikerzangen für jegliche Elektoinstallationsarbeiten
Besondere Anforderungen ergeben sich aus Arbeiten, die in der Nähe spannungsführender Bauteile ausgeführt werden. In der Nähe spannungsführender Bauteile sind Sie immer einer besonderen Gefährdung durch Kurzschluss, Lichtbögen und Stromschlag ausgesetzt. Zwar gibt es verbindliche Sicherheitsregeln und Schutzmaßnahmen, die die Risiken minimieren. Dennoch verbleibt bei jeder Arbeit in diesem Umfeld ein Restrisiko z.B. durch fehlerhafte Schaltpläne oder weil Anlagen nicht komplett spannungsfrei geschaltet werden können. Aus diesem Grund dürfen Elektroinstallationsarbeiten nur unter dem Einsatz von isolierten Werkzeugen durchgeführt werden. Sogenannten VDE Werkzeugen. Dies umfasst selbstverständlich auch alle Zangen. Wenn Sie trotz aller Sicherheitsmaßnahmen mit Ihrer VDE Zange in einen spannungsführenden Stromkreis geraten, ist die Isolierung sozusagen Ihre letzte Lebensversicherung. Sie sorgt dafür, dass Sie keinen direkten Kontakt zum stromführenden Material der Zange haben. Isolierte Zangen sind weltweit anhand des unabhängigen und anerkannten Prüfsiegels des VDE (Verband der Elektrotechnik) sowie der DIN IEC Norm 60900 erkennbar. Dieses Siegel bestätigen, dass das Werkzeug einzeln, die strengen Kontrollen im Rahmen des standardisierten Prüfverfahrens nach VDE durchlaufen hat. Es garantiert Ihnen maximale Sicherheit für alle Arbeiten bis 1.000 V AC und 1.500 V DC.
Wiha gilt als Spezialist von VDE Werkzeugen für Elektriker. In unserem Online Shop finden Sie eine breite Auswahl von VDE Zangen zum Greifen, Schneiden, Halten, Kabel kürzen, Vercrimpen, und Abisolieren. Hervorzuheben ist unser neuestes Modell, die 8in1 Multifunktionszange, die 8 verschiedene Anwendungen in nur einem Werkzeug vereint. Sowie die TriCut Installationszange zum Ablängen, Abmanteln und Abisolieren.
Wenn sie das Einzelwerkzeug bevorzugen, sind diese VDE Zangen unverzichtbar für jeden Elektriker:
Flachrundzange/n (auch Telefonzange genannt) zum präzisen und gefühlvollen Greifen und Halten von Drähten an engen Stellen. Oft ist am Gelenk auch eine Schneidzone integriert, weshalb sie auch als Seitenschneider benutzt werden können. | |
Seitenschneider zum Schneiden stärkerer Drähte oder einzelne Adern eines Kabels. | |
Wasserpumpenzange zum Greifen von Rohren und eckigen Profilen. Sie haben ein verstellbares Gelenk, welches je nach Ausführung auch fixiert werden kann. | |
Kabelschneider zum quetschfreien Schneiden mehrteiliger Kabel wie zum Beispiel beim Ablängen. | |
Abisolierzangen für die Kürzung der Isolierung eines elektrischen Leiters auf das für den Anschluss erforderliche Maß. |
ESD Zangen für alle Arbeiten an empfindlichen elektronischen Geräte
ESD-Zangen sind entscheidend für die sichere Montage, Reparatur und Wartung elektronischer Bauteile. Dies liegt daran, dass elektronische Komponenten sehr empfindlich sind und deshalb durch statische Entladungen gefährdet. Diese können dazu führen, dass Bauteile beschädigt werden, was teure Ausfälle und Reparaturen verursacht.
Statische Ladungen entstehen, wenn Materialien miteinander in Kontakt kommen und sich elektrische Ladungen aufbauen. Dies geschieht häufig bei der Bewegung von Werkzeugen und Materialien, insbesondere in trockenen Umgebungen. Bei der Arbeit an elektronischen Bauteilen besteht die Gefahr, dass sich diese Ladung auf Bauteile überträgt, was zu sogenannten elektrostatischen Entladungen (ESD) führt.
ESD-Zangen sind speziell entwickelt, um statische Ladungen kontrolliert und sicher abzuleiten. Sie bestehen aus leitfähigen Materialien, die die Ladung von den Händen des Benutzers ableiten, ohne die empfindlichen Bauteile zu gefährden. Dadurch wird die Möglichkeit von ESD-Schäden minimiert, und die elektronischen Bauteile bleiben intakt.
Alle Wiha ESD Zangen sind gemäß internationaler Norm IEC 61340-5-1 gefertigt. Der Oberflächenwiderstand der Zangengriffe liegt zwischen 106 - 109 Ohm.
Zangen für weitere feinmechanische Arbeiten außerhalb ESD und VDE
Bei allen Präzisionsarbeiten, (Greifen, Halten, Biegen und Justieren) außerhalb der Elektrik und Elektronik sind insbesondere schmale und spitze Präzisionszangen ideal, weil feine Materialien unter beengten Arbeitsbedingungen bearbeitet werden müssen. Im Unterschied zu den beiden zuvor genannten Gewerken kann man hier auf VDE und ESD Ausführung verzichten.
• Feinmechanik
• Modellbau
• Schmuckverarbeitung
Siehe hier auch vorheriges Kapitel greifende Zangen.
Aufbau einer Zange
Egal welche Hauptfunktion eine Zange erfüllt – im handwerklichen Bereich besteht sie immer aus einem Kopf mit den Zangenbacken (auch Wirkstellen genannt), einem Gelenk, das die Backen öffnet und schließt sowie zwei Zangenschenkel, die als Griff dienen. Diese bewegen das Gelenk. Je nach Hauptfunktion der Zange, ist das Werkzeug unterschiedlich konstruiert.
Zangenkopf und Zangenbacken
Öffnet man den Zangenkopf hat man freie Sicht auf die gegenläufigen Zangenbacken, die bearbeitend auf ein Werkstück einwirken. Diese Stellen der Zangenbacken werden auch Wirkstellen bezeichnet, Sie sind entweder scharf geschliffen und ggf. gehärtet (schneidende und trennende Zangen) oder sie verfügen über Greifflächen, die bspw. flach, geriffelt oder verzahnt sind, um Materialien zu halten. Flache Greifflächen eignen sich für alle Materialien, die durch eine Riffelung oder eine verzahnte Fläche verformt werden können. Für Nägel oder auch Drähte sind Greifflächen mit Struktur besser geeignet, weil die Haltekraft besser wirkt. Bei multifunktionalen Zangen sind die Wirkstellen kombiniert: Hier gibt ein einen Bereich zum Greifen und einen Bereich zum Schneiden.
Zangengelenk
Das Gelenk überträgt die Kraft des Anwenders beim Schließen der Zangengriffe auf die Zangenbacken. Wie viel Kraft Sie aufwenden müssen, um ein Material zu halten oder zu trennen, ist unter anderem abhängig von der „Kraftübersetzung“ des Zangengelenks. Je näher das Gelenk an den Wirkstellen der Backen positioniert ist, desto weniger Kraft müssen Sie aufwenden, um auf das Werkstück einzuwirken. Je nach Anwendungsgebiet und Qualität der Zange gibt es unterschiedliche Konstruktionsweisen. Im Wesentlichen unterscheiden man in drei Arten:
• Aufgelegtes Gelenk: hier liegen die Zangenschenkel aufeinander und sind mit einer Nut verbunden. Es handelt sich dabei um das klassische Gelenk, das hauptsächlich bei Kneifzangen oder Seitenschneidern verbaut ist. Im Vergleich zu eingelegten Gelenken verfügen Zangen mit aufgelegten Gelenken über eine erhöhte Hebelwirkung. Daher bringen Sie bei gleicher Muskelkraft eine größere Wirkkraft auf das Werkstück. Bei der Arbeit an filigranen Werkstücken steigt aber auch das Risiko es zu beschädigen, weil es schwieriger ist die Muskelkraft optimal zu dosieren. Folglich sind Zangen mit aufgelegten Gelenken eher für gröbere Greif- und Schneidfunktionen konzipiert.
• Eingelegtes Gelenk: hier liegen die Zangenhälften übereinander, wodurch das Gelenk in die Zangenbacken integriert ist. Diese Zangen sind kompakter und Sie können sie präziser führen und die Kraft besser steuern und dosieren. Spezialzangen wie z.B. Sicherungsringzangen oder Schmuckzangen verfügen daher meist über eingelegte Gelenke.
• Durchgestecktes Gelenk: hier wird der untere Zangengriff durch den oberen gesteckt. Diese Gelenk-Art sorgt für eine besonders hohe Kraftübertragung. Daher sind Zangen mit durchgestecktem Gelenk insbesondere für schwere Arbeiten prädestiniert. Beispielsweise für Schlosserarbeiten. Ein durchstecktes Gelenk kann selbstklemmend oder nicht selbstklemmend sein.
die Haltekraft besser wirkt.
Zangenschenkel
Die Zangenschenkel dienen als Handgriffe und bewegen das Zangengelenk, welches wiederum die Zangenbacken öffnet und schließt. Die Griffe übertragen folglich die Kraft des Anwenders auf das zu bearbeitende Werkstück. Je länger die Schenkel sind, desto weniger Kraft benötigt man für die Bearbeitung des Werkstücks. Es gibt Zangen, deren Griffe sich über eine Öffnungsfeder automatisch öffnen. Die Gestaltung der Zangenschenkel wirkt sich enorm auf den Komfort beim Arbeiten mit einer Zange aus. Im Wesentlichen gibt es die folgenden Unterschiede:
- Zweikomponentengriff: Die Griffe des Zangenrohlings werden mit speziellen unterschiedlich harten Kunststoffen umspritzt. Dabei entstehen zwei unterschiedliche Griffzonen mit einem weichen und einem harten Bereich. Die Weichzone liegt in dem Bereich, der von der Hand umgriffen wird also in der Regel die Außenseiten und ist meist aus thermoplastischem Material. Die harte Zone besteht aus härterem Kunststoff und liegt in der Regel außerhalb der Griffflächen. Während die harte Zone die Stabilität der Zange erhält, sorgt die Weichzone für Griffigkeit, mindert das „klebrige“ und haftende Gefühl bei „schwitzigen“ Händen und beugt die Blasen- und Schwielenbildung vor.
- Getauchte Griffe: bei getauchten Griffen umschließt eine dünne Kunststoffschicht das Stahl der Schenkel. So entsteht eine rutschfeste Fläche, die handwarm ist. Sie sind kompakter, weswegen sie weniger Platz in der Werkzeugausrüstung einnehmen.
Zangensets
Wenn Sie nicht viel Zeit damit verbringen möchten, Ihre Zangenausstattung selbst zusammenzustellen, sind unsere Zangensets auch interessant für Sie. Hier finden Sie insbesondere Sets für typische Arbeiten in der Elektrik und Elektronik.